Ideologien: Hindernis für Kooperation: Hindernis für Erfolg

In den vergangenen Monaten wurde erneut deutlich sichtbar, welche Rolle festgefahrene Dogmen und Ideologien in unserem Zusammenleben spielen.

Die Kommunikation zwischen Menschen basiert hauptsächlich darauf, die eigenen Ideologien zu vertreten und andere Ideologien zu diffamieren. Offensichtlich fehlt es der Masse der Kommunikationsteilnehmer an Selbstbewusstsein, wodurch es notwendig wird, die eigenen Ideologien regelmäßig aufzuwerten, um die eigene neuronale Dissonanz zu bekämpfen.

Dabei fehlt aber die Berücksichtigung des Umstands, dass diese Dogmen und Ideologien hauptsächlich kein Produkt der Träger der Dogmen und Ideologien sind, sondern “von außen” kommen. Das Spektrum geht dabei von unwichtigeren Bestandteilen der vorherrschenden Kultur bis zur Indoktrination.

Wenn dieser Umstand bei den Überlegungen berücksichtigt wird, wird klar, dass diese Menschen dabei also “fremde” Dogmen und Ideologien vertreten und ihre Zeit und ihre Energie in der Kommunikation damit verschwenden, geistige Produkte zu vertreten oder zu bekämpfen, die nicht ihre eigenen geistigen Produkte sind.

Das ist wohl die Hauptquelle dieser gigantischen Masse an Unsinn, die diese Menschen von sich geben. Aber noch schlimmer: Es ist wohl auch die Hauptquelle der sinnlosen Streite und Auseinandersetzungen, die den Menschen ihre Zeit und ihre Energie rauben.

divide et impera” – “teile und herrsche

In der aktuellen Diskussion, die in großen Teilen darauf beruht, wie stark man sich gesellschaftlich vor einem biologischen Virus schützen muss und wie viele Kollateralschäden diese Schutzmaßnahmen in den Leben der Menschen und in der Integrität des gesellschaftlichen Zusammenlebens verursachen dürfen, kommt zu diesen Überlegungen noch ein Punkt hinzu, der die oben beschriebenen Streite und Auseinandersetzungen ein weiteres Mal absurd macht:

Die Entscheidungen, die “unsere” Politikerdarsteller in den letzten Monaten getroffen bzw. kommuniziert haben, sind aus Sicht beider Parteien schlecht.

Die Gegner der gesellschaftlichen Einschränkungen sehen ihre individuelle und die gesellschaftliche Freiheit eingeschränkt, was zu starken persönlichen und wirtschaftlichen Verwerfungen führt. Die Befürworter der gesellschaftlichen Einschränkungen erkennen die Wirkungslosigkeit vieler Maßnahmen und sehen sich mit einer Vielzahl von Korruptionsfällen und Ungereimtheiten konfrontiert.

Trotzdem läuft der (öffentliche) Streit nach wie vor zwischen Befürwortern und Gegnern der Maßnahmen, anstatt dass die dabei verwendete Zeit und Energie für ein persönliches und gesellschaftliches Weiterkommen oder die Bekämpfung der wahren Verursacher der Verwerfungen verwendet wird.

So lässt sich auf jeden Fall kein “Krieg” gewinnen.

Netzsperren: Wenn ein Medium gezwungen wird, Inhalte zu filtern

Menschen, die das Internet verstehen wissen, dass dessen Grundlage und Funktionsweise auf dezentralen, vordefinierten Strukturen besteht. Die Technik ermöglicht es, dass jeder Teilnehmer mit jedem anderen Teilnehmer kommunizieren kann.

Diese Freiheit und Offenheit hat das Internet zu dem gemacht, was es heute ist: Die Grundlage für freie Meinung, freie Informationen und die Grundlage für fast alle in letzter Zeit stattgefundenen Revolutionen. Das Internet und die daraus entstandenen Kulturen und Projekte sind einer der wesentlichsten Grundlagen für Bewegungen, die unsere Welt, abgekoppelt vom Raubkapitalismus, in positive Richtungen verändern.

Wenn Machtinhaber die offene Technik des Internet zu manipulieren beginnen, verliert dieses seine innerste Integrität. Bei der Internetzensur wird jedoch nicht das Internet selbst manipuliert, sondern es werden einzelne Anbieter dazu gezwungen, Manipulationen durchzuführen, um eine veränderte/unterdrückte Darstellung der Inhalte auszuliefern.

Derartige technische Manipulationen sind für Menschen, welche die Funktionsweisen des Internet kennen, jedoch keine Hürden. Vergleichbar wäre das mit einer Straßensperre, die den Benutzer nur darum nicht an sein Ziel kommen lässt, weil er keine alternativen Wege zum Ziel kennt.

Es gibt daher nur zwei Möglichkeiten, wie die Gesellschaft ihr wertvollstes und einzig freies Kommunikationsmittel erhalten kann: Es wird die Netzneutralität gewahrt und es findet keinerlei Zensur statt, oder die Benutzer beginnen sich rasch über die Funktionsweisen des Internet zu erkundigen, damit solche manipulativen Eingriffe keine Effekte mehr auf die freie Kommunikation dieser Menschen ausüben können.

Justiz verkauft Daten aus Exekutionsverfahren

Laut einigen Artikeln (z. B. dem der futurezone) handelten Staatsbeamte mit ca. 2.000.000 Datensätzen aus Exekutionsverfahren. Man muss etwas darüber nachdenken, um die Brisanz solcher Umstände zu erkennen. Vor Allem, wenn man bedenkt, dass dieser Missbrauch nur durch eine Anklage einer geschädigten Einzelperson an die Öffentlichkeit geraten ist. Wie viele solcher Fälle “im dunklen” passieren, entzieht sich natürlich unserer Kenntnis. Wenn also personenbezogene Daten des Staates von einzelnen Beamten so einfach missbräuchlich und gewinnbringend zu verwenden sind, wie sieht es dann mit den durch die Vorratsdatenspeicherung, durch öffentliche Kameras oder durch “Section Control” gewonnenen Daten aus?

Link:
futurezone

Telekom Austria hat Entwurf für Telekomgesetz 2009 geschrieben

Das, was in der Telekommunikationsbranche in Österreich schon lange gemunkelt wurde, kommt nun doch noch an das Tageslicht. Der Artikel zeigt, wie die Politik (und somit auch die Regulierung (RTR)) vom (ehemaligen) Monopolisten, in einer für den Bürger wichtigsten Bereiche (Kommunikation), korrupt war/ist. Diese Korruptionen sind nicht nur für alternative Anbieter am Markt existenzbedrohend, sondern richten sich gegen jeden in Österreich, der moderne Kommunikation nutzt.